HAUS DES RUNDFUNKS BERLIN

Das Haus des Rundfunks befindet sich in der Masurenallee 8 – 14 im Berliner Bezirk 14057 Charlottenburg. Für seinen Entwurf zeichnet der Architekt Hans Poelzig verantwortlich. Es wurde 1931 eröffnet, noch zu Zeiten der Weimarer Republik, überstand die Zeit des Nationalsozialismus, die Nachkriegszeit und  bietet heute dem Rundfunk Berlin Brandenburg, kurz rbb, mit Kanälen wie Antenne Brandenburg, radio berlin, radio eins, inforadio, kulturradio, fritz und cosmo, um nur die bekanntesten zu nennen, Raum. Zur detailierten Geschichte des Haus des Rundfunks hat der Rundfunk Berlin Brandenburg eine Broschüre herausgegeben, wonach sich der rbb heutzutage zur Pflege journalistischer und künstlerischer Qualität verpflichtet fühlt, was immer das heissen mag …

Von 1957 bis 2003  war das Haus des Rundfunks auch Sitz des Sender Freies Berlin, der seine Hauptaufgabe darin sah, die Deutschen in der DDR mit kapitalistisch getönter Information zu versorgen, welche dem DDR-Bürger ein Bild eines westlichen Paradieses mit unendlichen Konsummöglichkeiten sowie Meinungs- und Redefreiheit vorgaukelte. Ein Bild welches auch  den Bürgern Westberlin als Teil ihrer Identität in der isolierten Frontstadt suggeriert wurde.

Mit seinen drei Sendesälen, den zehn Aufnahmestudios und weiteren Proberäumen beherbergt das Haus des Rundfunks einen bedeutenden Teil der Radio-Infrastruktur Berlins und erinnert an Meilensteine der Rundfunkgeschichte wie z. B. die Ausstrahlung der ersten deutschen Stereo-Versuchssendungen im Jahr 1963 oder die der ersten den in Berlin lebenden Türken gewidmeten Sendungen 1974.

HAUS DER WANNSEE-KONFERENZ

GESCHICHTE DES HAUSES

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Diese Anfang des 20. Jahrhunderts erbaute Villa diente von 1941 bis 1945 als Gästehaus und Versammlungsort für die SS.  Geschichtlich ist der Ort von Bedeutung wegen der dort am 20. 1. 1942 abgehaltenen Wannsee-Konferenz, auf der Vertreter einzelner Reichsministerien, der SS und der NSDAP zusammenkamen, um das Schicksal der Juden in Europa zu besiegeln.
Die Sitzung wurde von Adolf Eichmann protokolliert. Er war Leiter des Eichmannreferats des Reichssicherheitshauptamtes  in Berlin. Sein Vorgesetzter Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamts und Stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, war ebenfalls anwesend. Er hatte 1941 von Reichsminister Hermann Göring Weisung zur sogenannten Endlösung der Judenfrage erhalten. In diesem Rahmen wurden Maßnahmen wie die Ghettoisierung, Zwangsarbeit und Umsiedlung der europäischen Juden in den Osten Europas dargestellt und das weitere diesbezügliche Vorgehen beschlossen.

ANFAHRT

Vom Berliner Hauptbahnhof aus kann man die Regionalbahn RB21 in Richtung Potsdam oder Golm benutzen. Am S-Bahnhof Wannsee steigt man in den Bus 141 in Richtung Heckeshorn um. Ausgestiegen wird an der Haltestelle Haus der Wannsee-Konferenz.

BILDUNGSEINRICHTUNG

Von 1952 bis 1988 war das Haus der Wannsee-Konferenz ein Landschulheim von Berlin Neukölln. Heute bietet es Schulklassen und Jugendgruppen Gelegenheit, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Verfolgung bzw. Ermordung der Juden in Europa zu beschäftigen.

BIBLIOTHEK

Von 1965 bis 1972 bemühte sich der Historiker Joseph Wulf ohne Erfolg, in der Villa ein Dokumentationszentrum für die Zeit des Naziherrschaft einzurichten. Im Andenken an ihn wurde nach der Eröffnung der Gedenk- und Bildungsstätte im Jahr 1992 dort eine nach ihm benannte Bibliothek bzw. Mediothek eingerichtet, die heute rund 37 000 Monographien und 18 000 Zeitschriftenbände umfasst. Daneben beherbergt die Bibliothek auch eine große Anzahl audiovisueller Medien.

ÖFFNUNGSZEITEN & ANSCHRIFT

Haus der Wannsee-Konferenz

Am Großen Wannsee 56 - 58
14109 Berlin

Tel.: 030 805 0010

Öffnungszeiten:
Ausstellung: täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Mediothek: Mo - Fr 10.00-18.00 Uhr

An gesetzlichen Feiertagen bleibt die Villa geschlossen.

Der Eintritt ist frei.

Für weiterführende Informationen zum Haus der Wannsee-Konferenz kann man die Webseite ducrch Anklicken des Links besuchen.