MUSIK IN BERLIN

MUSIK IN BERLIN

Musikinstrumentenmuseum – Ben-Gurion-Straße

Tiergartenstr. 1, 10785 Berlin (Mitte)

Preise: ermäßigt 3,00 €, Ermäßigt-Info: Bereichskarte Kulturforum 6,00 €, normal 6,00 €, Normal-Info: Bereichskarte Kulturforum 12,00 €

Das Museum besitzt rund 3.200 Instrumente, wovon  800 Instrumente in der Schausammlung zu sehen sind.

MUSIKSZENE BERLIN

Alternativen anzubieten macht einen bedeutenden Teil des Charmes Berlins aus. Die Stadt war einst Hochburg der Techno-Rocker und noch heute sind die Diskotheken und Clubs der Stadt die ganze Nacht über gefüllt. Aber daneben wird es Leuten, die nicht auf Technomusik oder irgendeine andere Musikrichtung stehen, nicht schwerfallen, ein alternatives Angebot zu finden.

MUSIKALISCHES SCHAFFEN IN BERLIN

Berlin ist eine Stadt für Musiker. Hier findet er, was das Herz begehrt. Will er seine eigene Musik darbieten, so kann er dies auf den zahlreichen Bühnen tun, die regelmäßg sogenannte Open Mic -Abende veranstalten. Anfänger. Fortgeschrittene, Laien oder angehende professionelle Künstler bieten hier ihr künstlerisches Schaffen einem Publikum, dessen Ohren immer auf der Suche nach neuen musikalischen Ereignissen sind. Für eine Liste von Bars, Kneipen, Cafés oder anderen Orten, an denen Open Mic – Abende und Sessions stattfinden: Open Mic in Berlin , Open Stage in Berlin .

Apokalypse – Tanz den Untergang mit mir

„Tanz den Untergang mit mir“ kann man als gesprühten Schriftzug am Nettelbeckplatz sehen, dort wo die S-Bahn über die Brücke zum S-Bahnhof Wedding fährt.

Auffallend ist hier neben dem gedanklichen Inhalt der Botschaft die ungewöhnliche Platzierung des Spruchs. Haben der oder die Autor(en) für das Besprühen dieser städtischen Oberfläche eine Leiter mitgebracht? War die Stelle in der Vergangenheit über ein ein Gerüst zu erreichen? Schwebten gar Engel dort und besprühten die Wand, um ihre Schutzbefohlenen zum vergnügten Tanz in den Abgrund des bevorstehenden Weltuntergangs aufzufordern?

Inhaltlich gesehen weckt der Schriftzug „Tanz den Untergang mit mir“ bei einigen Lesern Erinnerungen an die Erzählungen von der Stimmung, die zwischen den beiden Weltkriegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts herrschte, oder auch an die Stimmung im alten Rom, als sich der Untergang des Imperiums ankündigte und die Bürger Roms in Dekadenz versanken, oder an die Szenen, die sich in der Bevölkerung des von der Pest geplagten Europas abspielten. Allgemein: Angesichts des bevorstehenden Untergangs erwacht mit ungestümer Kraft der Wunsch nach einem letzten Vergnügen, angesichts des Todes will der Mensch noch einmal voller Genuß leben.

Tierversuche brechen Herzen

In der Ubahn-Station Jannowitzbrücke der Linie U8 werden zur Zeit Umbauarbeiten durchgeführt. Die Baustelle wurde dazu mit Platten abgesperrt und diese dienen im urbanen Raum oft als Schreibfläche oder bieten willkommenen Platz für das Anbringen von Aufklebern wie dem hier abgebildeten.

„Animal Testing Breaks Hearts“ ( Tierversuche brechen Herzen ) steht darauf. Tierfreunde weisen hier darauf hin, dass Versuche mit Tieren Gefühle verletzen können.
Allerdings ist das Theme Tierversuche nicht einfach zu behandeln, denn solche Versuche können einerseits Leiden für die betroffenen Tiere bedeuten; andererseits werden dabei meist Medikamente getestet, die nach erfolgreich durchgeführtem Zulassungsverfahren menschliches Leiden lindern oder vermeiden können. Eine Zwickmühle aus der es kein Entkommen zu geben scheint. Ethik und Moral zwingen uns, die Dinge zu hinterfragen: Sollte man neue Medikamente gleich an Menschen testen? Sind Tiere weniger wert als Menschen? Sind Versuchsergebnisse aus Tierversuchen einfach auf Menschen übertragbar? Oder setzen wir gleich voraus, daß Moral und Ethik davon ausgehen, daß der Mensch als Krone der Schöpfung Tiere und Pflanzen benutzen kann, wie es ihm dünkt.

Menschlichkeit steht dir am besten

An der Ecke zwischen der Brunnenstraße und der Veteranenstraße in Berlin Mitte befindet sich nahe der Ampel auf dem Bürgersteig ein Metallkasten, eventuell für die Ampelsteuerung, ein Stromkasten, ein Zwischenlager der Post. Wir haben nicht nachgeschaut. Wie die anderen Oberflächen der Stadt, so wird auch dieser Kasten für die Beschriftung genutzt.
Dieses Bild soll beispielhaft für den so großen Anteil an Schriftzügen im öffentlichen Raum sein, der auf Werbung für Produkte ausgerichtet ist. Im Allgemeinen werden wir diese Art der Beschriftung der Stadt nicht in unseren Katalog aufnehmen, machen hier aber eine Ausnahme, da es sich zwar um Werbung für Produkte handelt, das dahinterstehende Unternehmen einen Teil der Einnahmen aber zur Unterstützung der Flüchtlinge bereitstellt. Daneben werden als Modelle für die Produktwerbung ebenfalls Flüchtlinge aus Syrien eingesetzt. Wir finden diese Art der Werbung sowie die relative Gemeinnützigkeit des Unternehmens vertretbar und nehmen deshalb dieses Beispiel von Beschriftung der Stadt in unsere Sammlung auf.

Die Flüchtlingsfrage beschäftigt die europäischen und deutschen Politiker und Bürger seit einigen Jahren, wobei gerade der Aspekt der Menschlichkeit von größeren Teilen der Bevölkerung nicht im Vordergrund steht, sondern die Angst um die eigene Existenz. Diese Angst ist zwar berechtigt, hat aber wenig mit den in Deutschland aufgenommenen Flüchtlingen zu tun. Darüber hinaus sollte man sich fragen, was mit all den Personen passiert wäre, die Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus verlassen haben und in anderen Ländern als Flüchtlicge aufgenommen worden sind.

Wunder in der Berliner U-Bahn

An der U-Bahnhaltestelle Bernauer Str. der Linie 8, die zwischen Wittenau und Hermannstrasse verkehrt, befindet sich dieser auf die Kacheln gesprühte Schriftzug: „Wonders“ (deutsch: Wunder).  Er stellt bereits eine Mischform von reinem Graffity, worunter wir hauptsächlich grafisch ausgerichtete Beteiligungen an der Gestaltung des Stadtbildes verstehen, und einfachen, verbale Informationen betonenden Schriftzügen dar.

Die Verfasser dieser Botschaft riskieren Anzeigen wegen Sachbeschädigung. Für Mitbürger, deren Anzeigen eines solchen als Vandalismus bezeichneten Handelns zur Ergreifung des oder der „Täter“ führt, setzen die Berliner Verkehrsbetriebe Belohnungen aus. Dennoch erscheinen Manifestationen dieser Art der relativ friedlichen Auflehnung gegen die Zustände und Beitzverhältnisse in der modernen Welt und in ihren Städten immer wieder.
Interessant erscheint, dass diese Art von Beschriftungen und Bemalungen regelmäßig vom Personal der BVG entfernt werden, dieser Schriftzug nun aber bereits einige Monate (Stand: April 2017) lang an der Haltestelle Bernauer Str., in deren Nähe sich der beliebte Mauerpark sowie die Gedenkstätte Berliner Mauer befinden, zu betrachten ist.

Sucht man einen bestimmten Sinn in der verbalen Nachricht „wonders“ (Wunder) so bieten sich mehrere Auslegungen an. Es könnte sich sogar lediglich um die „Unterschrift“, die Signatur eines Graffity-Künstlers handeln, der Verfasser könnte auf die mögliche Unterbrechung der Alltäglichkeit durch unvorhergesehene Ereignisse, durch Wunder, hinweisen wollen. Hier bleibt der Beitrag zur Gestaltung der Öffentlichkeit rätselhaft, ein Umstand, an den man sich gewöhnen muss, wenn man die Beschriftungen der Oberflächen des städtischen Raums betrachtet.